Unsere 5 Tipps zur Förderung der Sprachkompetenz

Unsere 5 Tipps zur Förderung der Sprachkompetenz

Die einen brabbeln vor sich hin, als gäbe es kein morgen, die anderen stottern bei jedem zweiten Wort, die Dritten sagen gar nichts. Genauso unterschiedlich, wie das Wesen unserer Kinder ist, so ist auch der Verlauf ihrer Sprachentwicklung. Kein Grund zur Sorge! Wie Ihr trotzdem dafür sorgen könnt, dass euer Kind mehr spricht, erfahrtiIhr mit unseren 5 Tipps zur Förderung der Sprachkompetenz.

Die einen brabbeln vor sich hin, als gäbe es kein morgen, die anderen stottern bei jedem zweiten Wort, die Dritten sagen gar nichts. Genauso unterschiedlich, wie das Wesen unserer Kinder ist, so ist auch der Verlauf ihrer Sprachentwicklung. Kein Grund zur Sorge! Wie ihr trotzdem dafür sorgen könnt, dass euer Kind mehr spricht, erfahrt iIhr mit unseren 5 Tipps zur Förderung der Sprachkompetenz.

Sprechen - ein individueller Prozess

Bereits im Mutterleib nimmt das Kind neben den Geräuschen wie dem Herzschlag und dem Atem seiner Mutter auch ihre Stimme wahr, weswegen es von Anfang an mit dem Klang und der Melodie der Muttersprache vertraut ist. Wie in unserem letzten Artikel gezeigt, lernen unsere Kinder Schritt für Schritt das Sprechen und nehmen dabei alle ein unterschiedliches Tempo ein. Manche Kinder können bereits mit einem Jahr sprechen, andere lassen sich aber durchaus auch bis zu einem Alter von circa zweieinhalb Jahren Zeit. Mädchen erwerben die Sprachkompetenz dabei statistisch gesehen etwas schneller als Jungen und tun sich insgesamt auch leichter mit dem Erwerb neuer grammatischer Regeln.

Wie ihr eure Kinder trotzdem dazu anregen könnt, etwas mehr zu sprechen und das Wissen rund um Wortschatz und Grammatik zu vergrößern, zeigen wir euch mit den folgenden Tipps.

  1. Sprachliche Anregungen schaffen
  2. Ein gutes Vorbild sein
  3. Wertschätzend zuhören
  4. Korrektives Feedback geben
  5. Spielen, Spielen, Spielen 


1. Sprachliche Anregungen schaffen

Die Eltern sind in der Arbeit, die Kinder im Kindergarten. Zu Hause muss dann noch der Haushalt gemacht werden, die Ablage bearbeitet werden usw. Da kann das Miteinander-Sprechen schon mal zu kurz kommen. Deswegen ist es wichtig, regelmäßige Sprechanlässe zu schaffen. Auch wenn wenig Zeit bleibt, lohnt es sich, sogenannte “Sprachinseln” im Alltag zu schaffen. Das kann zum Beispiel beim Mittag- oder Abendessen sein, am Nachmittag, wenn gemeinsam etwas Obst genascht wird oder vor dem Schlafen gehen. Wichtig ist, diese Anlässe zu ritualisieren, damit euer Kind das Gefühl bekommt, dass auch regelmäßig Platz für Erzählungen ist.

2. Ein gutes Vorbild sein

Das Lernen durch Nachahmung ist ein Teil des instrumentellen Lernens und spielt gerade bei der Sprachentwicklung eine wichtige Rolle. Deswegen ist es wichtig, dass ihr als Vorbild langsam und deutlich sprecht. Kurze Sätze sind dabei genauso relevant wie eure Authentizität. Die Wissenschaft rät davon ab, im Vorschulalter noch in Babysprache zu sprechen. Nur wenn euer Kind euch ernst nimmt, möchte es euch auch nacheifern. Eine gute Alternative zum alltäglichen Dialog ist dabei das Vorlesen. Es hilft, sich selbst darauf zu konzentrieren, langsam und deutlich zu sprechen und begünstigt das genaue Zuhören. Identifiziert sich das Kind mit dem Inhalt der Geschichten, wird sogar ein noch stärkerer Bezug zwischen dem Gesagten und dem Inhalt hergestellt, was das Sprechen und ebenso begünstigt. Darüber hinaus wird nicht nur der Wortschatz erweitert, sondern auch die Kreativität und Phantasie geschult.

3. Wertschätzend zuhören

Es klingt vielleicht paradox, doch auch ein konzentriertes Zuhören kann das Sprechen eures Kindes fördern. Dabei ist es wichtig, dass Ihr euch Zeit für euer Kind nehmt, Fragen stellt und den Blickkontakt herstellt. Außerdem sollte erst einmal im Vordergrund stehen, was euch euer Kind erzählt und nicht, wie es etwas erzählt. Trotz einiger Aussprachefehler sollte genügend Raum bleiben, dass euer Kind auch mal etwas am Stück erzählen kann, ohne dass ihr korrigierend eingreifen müsst..

 4. Korrektives Feedback geben

Natürlich sollen Rückmeldungen zu Sprachfehlern nicht ausbleiben. Wichtig dabei ist, dass man nicht das Falsch Gesprochene wieder aufgreift, sodass es sich im Kopf des Kindes durch die Wiederholung festsetzt. Stattdessen ist es ratsam, das Falsch Gesagte in der korrigierten Version zu wiederholten. Ein Beispiel: Euer Kind sagt: “Wir Tinderdaten gehen”. Dann wäre es empfehlenswert, darauf etwas zu antworten wie “Ja, genau, wir gehen in den Kindergarten.” So fühlt sich euer Kind bestätigt und hat nächstes Mal die Chance, es richtig zu wiederholen.

5. Spielen, Spielen, Spielen

Wir können es einfach nicht oft genug sagen. Mit das wichtigste Instrument zum Lernen ist und bleibt das Lernen im Spiel. Ob es sich dabei um Brettspiele handelt, bei denen man über den Inhalt des Spiels spricht, oder ob man gemeinsam Lieder singt oder zusammen Reime bildet, beim Spielen wird das Gesagte mit freudigen Emotionen verknüpft, was ein toller Garant für das Erlernen neuer Dinge ist. Bei Liedern und Gedichten kommt auch noch hinzu, dass hier Melodie und Rhythmus eine besonders große Rolle spielen, die das Sprechen unterstützen. Für den Anfang eignen sich Fingerspiele, Auszählreime und Lieder, die mit speziellen Gesten verknüpft sind, sodass Kognition und Motorik kombiniert werden und das Neu Gelernte stärker verankert wird.

Es gibt also einige Dinge, die man tun kann, um das Sprechen seines Kindes zu fördern. Am wichtigsten ist und bleibt dabei, dass man keinen Druck aufbaut, den Fokus nicht zu sehr auf das Lernen legt und einfach akzeptiert, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat.